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169 Absolventen des Humboldt-Gymnasiums  verabschieden sich von Lehrern und Mitschülern.

Die beiden Gifhorner Gymnasien haben am Freitag ihre Abiturjahrgänge 2015 entlassen. Im Humboldt-Gymnasium erhielten 169 Absolventen das Reifezeugnis von Direktorin Brigitte Gorke.

Die Humboldt-Absolventen feierten unter dem Motto „Abi 20.15 - das Beste kommt zur Prime-Time“.Stars der Hauptsendezeit waren während der Entlassungsfeier in der Stadthalle die 37 Schüler mit einem Einser-Abi. Drei machten es glatt mit 1,0: Jannis Fitz, Anna Meinecke und Ines Neufeld.

"Abikini - zwölf Jahre Kurvendiskussion" hieß das OHG-Motto im Theatersaal der Stadthalle, wo das Otto-Hahn-Gymnasium feierte. Jonas Saggerer und Niklas Stumpp teilten in ihrer Jahrgangsrede ihre Mitstreiter jedoch nicht in Nichtschwimmer und Bademeister ein, sondern in "Hobbytüftler und Matheathleten, elitäre Auslaufmodelle, Kleinstadtsnobs und Landeier", die zu einem Jahrgang zusammenwuchsen.

Direktorin Pilarski meinte mit Blick auf 25Abiturienten mit Einser-Abschluss - das sind mehr als 20 Prozent: "Dieses Ergebnis erfüllt mich mit Stolz." Den besten Abschluss mit 1,1 erreichte Robert Claus, elf Schüler wurden für besondere Leistungen ausgezeichnet. Die Schulleiterin gab allen mit auf den Weg: "Traut euch, den eigenen Weg zu suchen, auch wenn es für einige kurviger wird." Dem schloss sich Ines Kielhorn als stellvertretende Landrätin an: "Starten Sie durch. Aber bedenken Sie: Wir brauchen Menschen, die Mensch bleiben." Und sie prognostizierte: "Die Schulzeit wird in der Erinnerung von Jahr zu Jahr schöner."

Die Jahrgangssprecherinnen des Humboldt-Gymnasiums Sarah Winkler und Janina Giesbert nahmen das Abi-Motto in ihrer Rede auf und verglichen die Schulzeit mit einem "vielschichtigen Film", zu dessen Soundtrack jeder Mitschüler seine Klangfarbe beigetragen habe. Direktorin Gorke nutzte das Bild des Bildungsschnellzugs G8-HG-ICE. Der 2015er-Jahrgang hat ein Turbo-Abi abgelegt - "keine Endstation, sondern Umsteigebahnhof. Die Richtung entscheiden Sie." Und die Inhalte? Seien immer neu zu hinterfragen: "Was braucht die Jugend von heute in zehn, zwanzig Jahren?" Erste Kreisrätin Evelin Wißmann blickte ebenfalls voraus. "Probieren Sie aus, was Sie begeistert. Man kann nicht auf alles vorbereitet sein." Erstmals treffe eine junge Generation auf eine neue gesellschaftliche Lage: "Die Alten sind in der Mehrheit." Das eigene Leben und die Gesellschaft zu gestalten, werde dadurch herausfordernder.

Foto: Der große Abiturjahrgang des Humboldt-Gymnasiums zieht in den Saal der Stadthalle ein.

4. Juli 2015 / Braunschweiger Zeitung