Wilhelm Raabe (1831 – 1910), Schriftsteller aus Braunschweig
Der Bildungsbeitrag des Faches Werte und Normen
Die zentrale Aufgabe des Faches Werte und Normen liegt darin, den Schülerinnen und Schüler bei der Bildung von individuellen und gesellschaftlichen Wertvorstellungen entscheidende Impulse zu geben und sich mit Fragen der Moralität und Legitimität des eigenen Handels auseinander zu setzen.
Kinder und Jugendliche müssen sich in unserer Gesellschaft orientieren, ihren Platz finden, sich als bedeutend und wichtig empfinden und gleichzeitig allgemeine Werte und Regeln verstehen lernen und in ihr eigenes Leben integrieren.
Was ist richtig? Was ist falsch? Was soll ich tun? Was darf ich tun? Wie weit geht meine Freiheit? Welche Regeln gelten für alle? Was muss ich tolerieren? Wogegen sollte ich mich wehren? Frei nach Goethe: Was hält die Welt im Innersten zusammen?
Dies sind nur einige Fragen mit denen wir uns beschäftigen, doch muss bereits an dieser Stelle gesagt werden, dass wir sie nicht alle beantworten können. Allerdings gehört zum Menschsein dazu, sich auch mit Dingen zu beschäftigen, deren Antworten wir (noch) nicht kennen oder die sich im Laufe der Zeiten verändern. So bringen z. B. die Veränderungen durch die Digitalisierung der Welt neue Fragen und neue Antworten hervor. Gerade die Folgen der Digitalisierung für Bildung, Berufswelt, Gesellschaft zeigen, dass diese Debatte dringend geboten ist.
Zur Organisation des Faches
Werte und Normen wird ab der 5. Klasse bis zum Abitur durchgängig unterrichtet: In der Unter- und Mittelstufe zweistündig und in der Sekundarstufe II dreistündig.
Das Fach steht gleichrangig neben dem konfessionsgebundenen Religionsunterricht, kann in jedem Schuljahr ab- oder angewählt werden und ist versetzungsrelevant.
An unserer Schule wird Werte und Normen zwar nicht als Abiturprüfungsfach angeboten, es ist aber möglich, im Fach Philosophie das Abitur abzulegen.
Die Inhalte des Faches in der Sekundarstufe I
In der Sek I gibt es fünf so genannte Kompetenzbereiche, die immer wieder, der jeweiligen Alterstufe entsprechend, angesprochen werden.
Daraus ergeben sich Leitthemen für die Schuljahrgänge 5 – 10, die im Kerncurriculum des Landes Niedersachsen vorgeschrieben sind. Hier eine Auswahl:
Jahrgänge 5 und 6: Glück und Lebensgestaltung, Regeln für das Zusammenleben, Leben in Vielfalt
Jahrgänge 7 und 8: Konstruktiver Umgang mit Krisen, Menschrechte und Menschenwürde, das Ich und seine sozialen Rollen
Jahrgänge 9 und 10: Verantwortung für Natur und Umwelt, Wahrheit und Wirklichkeit, Grenzen von Religionen und Weltanschauungen
Am 12.12.2017 stand für den Philosophiekurs von Frau Koch sowie für den Werte und Normen Kurs von Herr Gasa ein Besuch in Leipzig an. Wir trafen uns morgens am Schützenplatz und schon startete der Ausflug. Nach mehrstündiger Fahrt mit dem Bus erreichten wir gegen 11 Uhr Leipzig. Dort stand nun ein Besuch des Kunstkraftwerkes Leipzig an. Vorort erhielten wir eine Führung zu den Themen „Illusion – Moving Space“ und „Design und Art“.
Nach den Führungen, mit welchen das Thema „Erkenntnistheorie“ aus dem Unterricht veranschaulicht wurde, bekamen wir noch die Möglichkeiten zwei sehr moderne Kunstaustellungen zu sehen. Mithilfe von sehr vielen Beamern und passender Musik wurden in zwei alten, originalen Fabrikhallen Lichtshows auf die Hallenwände projektziert. Diese Projektionen behandeln zum einen die Geschichte des Kunstkraftwerkes und trägt deshalb auch den Namen „Werk in progress“. Zum anderen wurde in der Lichtshow „Hundertwasser Experience“ ein Bezug zu dem Künstler Friedensreich Hundertwasser hergestellt.
Nach dem wir uns das Museum noch einmal in Kleingruppen genauer angeschaut haben, trafen wir uns für die Weiterfahrt in die Leipziger Innenstadt. Dort hatten wir ein paar Stunden Freizeit und konnten dem Weihnachtsmarkt einen Besuch abstatten. Gegen 16 Uhr erfolgte dann die Abfahrt in Richtung Gifhorn, wo wir dann gegen 19:30 wieder ankamen.
Malte Höpner