Die HG-Schulsprecher Tim Könecke und Benedikt Middendorf sprachen von einer „Bundesschulpolitik, die zum Scheitern verurteilt ist“. Erhöhter Leistungsdruck durch das Turbo-Abitur, zu große Klassen, eine schlechte Unterrichtsversorgung und Schulgebäude, die in einem miserablen Zustand sind: Mit gemalten Plakaten machten die Gymnasiasten auf die Missstände aufmerksam. „Wir gehen für unsere Forderungen nicht zum ersten Mal auf die Straße“, erinnerte Könecke an eine Demo im November auf dem Schillerplatz. Gifhorns Schüler seien mit dem Bildungsdesaster nicht zufrieden, forderte Middendorf die Politik zum Umdenken auf. Mit dem gestrigen Protest sei ein erneutes Signal gesetzt worden.
Quelle: Aller-Zeitung
GIFHORN. Hier marschierten Schützen, dort Schüler. Letzteren war am Freitag wenig zum Feiern zumute: Die Schüler des Humboldt-Gymnasiums protestierten gegen Turbo-Abi und den schlechten Zustand ihrer Schule sowie Mangel an Lehrpersonal und Materialien.
Im Mittelpunkt der Forderungen standen kleinere Klassen, bessere Unterrichtsversorgung sowie geeignete Unterrichtsmaterialien. Nach einigen Großstädten zog nun Gifhorn mit einer lautstarken Kundgebung der Schulen nach.
(rtm) Rede und Antwort standen die Bundestags-Kandidaten von SPD und CDU gestern im Humboldt-Gymnasium. Hubertus Heil und Ewa Klamt sprachen mit dem zwölften Jahrgang in Gifhorn über Finanzkrise, Energiepolitik und ihre Ziele für den Wahlkreis.
Rund 250 Schülerinnen und Schüler waren dabei. „Wenn die Wahlbeteiligung so groß ist wie die Teilnahme an dieser Podiumsdiskussion, kann man sehr zufrieden sein", freut sich Schülersprecher Tim Könecke.
„Gute Bildung ist verdammt teuer", sagte Heil. „Wir müssen auch sagen, woher wir das Geld nehmen" - nämlich von den Spitzenverdienern. Klamt riet den Schülern zu einem langen Atem: „Man muss an einer Sache dran bleiben - wie Sie mit Ihrer Pausenhalle."
Foto: Photowerk (mpu)
Quelle: Aller-Zeitung
Gifhorn. Einstimmig verabschiedete der Kreistag am Dienstag den zweiten Nachtragshaushalt in diesem Jahr: Zusätzlicher Bedarf an Mitteln vor allem im Bereich Jugend und Soziales hatten ihn nötig gemacht.
Martin Milkereit als Vorsitzender des Haushaltsausschusses stellte das Zahlenwerk vor, das geprägt sei von „Maßhalten und Weitsicht".
Die Mehrheitsgruppe im Kreistag aus CDU, FDP und Unabhängigen will bei der Schulsanierung neue Wege gehen. Die Kreisverwaltung soll Verhandlungen mit den Stadtwerken Wolfsburg über die Gründung eine Schulsanierungsgesellschaft nach Wolfsburger Vorbild aufnehmen. Im Rahmen einer öffentlich-privaten-Partnerschaft (ÖPP) könnte die Sanierung der kreiseigenen Schulen schneller vonstatten gehen als nach der Haushaltslage bisher vorgesehen. Insgesamt müssten in den nächsten Jahren 60 bis 70 Millionen Euro investiert werden, so Kuhlmann, der unter anderem das Kirchengymnasium Meine, Humboldt-Gymnasium und Gymnasium Hankensbüttel, die IGS und die Berufsbildenden Schulen nannte.
GIFHORN. Im April habe er noch die Alarmglocken geläutet, jetzt ist er einigermaßen beruhigt: Michael Weiß, Leiter des Humboldt-Gymnasiums (HG), ist zum Schuljahresbeginn seit längerem wieder zufrieden mit der Unterrichtsversorgung und unterstreicht damit ein Schreiben aus dem Kulturministerium.
Das haben die Eltern der jetzigen Klasse 7a in dieser Woche von Ministeriumsmitarbeiter Alexander Diefenbach erhalten, nachdem sie vor den Sommerferien geschlossen in einem Brief an Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann und an Regierungschef Christian Wulf unter anderem die unzureichenden Unterrichtsversorgung am HG kritisiert hatten. Auch die Schüler hatten für eine bessere Unterrichtsversorgung demonstriert (wir berichteten).
Besonders fachspezifischer Unterricht könne in der Mittelstufe zunehmend zugunsten der Oberstufe nicht erteilt werden, weil Fachlehrer beziehungsweise Lehrerstunden fehlen, kritisierten Eltern und Schüler. Größtes Problemfach sei Physik. Weiß bestätigt: "Da wir dort auch noch eine Pensionierung hatten, sah es ganz düster aus." Doch das HG habe, so Weiß, zum Glück eine neue Physiklehrerin bekommen. Diefenbach bestätigt: "Die von den Eltern befürchtete Kürzung erfolgt also nicht." Dennoch bleibt ein weiterer Mangel im Fach Evangelische Religion. Weiß: "Da müssen wir teilweise den Pflichtunterricht kürzen."
Laut Diefenbach ist die rein rechnerische Unterrichtsversorgung dennoch von 97,1 Prozent (Stand: 5.2.09) auf jetzt 98 bis 99 Prozent gestiegen. Eine Versorgung von unter 100 Prozent bedeute dabei nicht, so das Ministerium, dass der Pflichtunterricht nicht vollständig erteilt werden kann, denn es gebe Pools von zwei Stunden für alle fünften bis zehnten Klassen. So fällt auch Weiß�' Bilanz positiv aus: "Das sieht in diesem Schulhalbjahr nach einer Vollversorgung aus."
Von Yvonne Buchwald
Sie haben mehrere Stunden telefoniert, um die Stimmung der Wahlkreisbewohner einzufangen – als Jungdemoskopen haben die Schüler sich tapfer geschlagen – und sind nun auf das Ergebnis der Wahl gespannt.
"Am Anfang war da noch eine Scheu, die fremden Leute anzurufen, aber dann war man schnell drin und hat locker eine Nummer nach der andern gewählt." Johannes Schrader, Schülersprecher des Projekts "Schüler als Wahlforscher" unserer Zeitung war nervös, als er seine Telefonliste erhielt. 50 Nummern tippte er ein, setzte Häkchen im Computerprogramm, um die Wahlvorlieben seiner Gesprächspartner berechenbar zu machen.
GIFHORN. Schüler des Humboldt-Gymnasiums ließen sich von einem Experten über die Situation im Atommüllager Asse informieren.
Stephan Pinkert vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) erläuterte 200 Jugendlichen aus den Politik-, Physik- und Chemie-Kursen der Jahrgänge 11 bis 13 natur- und gesellschaftswissenschaftliche Aspekte des umstrittenen Endlagers AsseII.
Pinkert ging sowohl auf die Probleme als auch auf die Optionen zur Schließung des Schacht ein.
Das gesamte Bergwerk gelte als einsturzgefährdet, die Kenntnisse über den eingelagerten Müll seien lückenhaft. Den Vorzug für die Rückholung vor Verfüllung und Umlagerung bezeichnete Pinkert als Entscheidung zwischen "Pest, Cholera oder Pocken". Die Rückholung gestalte sich unsicher, teuer und zeitaufwändig. Dennoch erscheine sie unter Beachtung der Langzeitsicherheit als die sinnvollste. red
Braunschweiger Zeitung, Gifhorn: 6. März 2010, Gifhorn Lokales
Von Lukas Bruns und Lukas Meinecke [9c]
Die jetzigen 9. Klassen wissen immer noch nicht, wie es nach der 9. Klasse weiter gehen soll. Einige sagen, es gebe in dem 10. Jahrgang grundlegende Veränderungen der Unterrichtstruktur.
Nach den neuesten Schulreformen:
- „kann man sein Abitur jetzt nur noch mit den Fächern Biologie und Chemie machen?“
- „haben wir nur noch 5 Wochenstunden?“
- „müssen wir Freitag auch nicht mehr in die Schule?“
- „brauchen wir keine Blätter, sondern bekommen alles digital?“
- „schreiben wir jedes Jahr nur noch eine Arbeit pro Fach?“
Nach den Osterferien sind noch knapp 2 Monate Schule und wir sollten vor den Sommerferien noch wissen, wie es mit uns nach der 9. Klasse weitergeht. Werden wir neu gemischt? Was gibt es für Leistungskurse? Können wir Lehrer bekommen, die wir schon 3 Jahre hatten? Wenn wir gemischt werden, können wir uns 3-4 Leute aussuchen, mit denen wir auf jeden Fall zusammen kommen? Müssen wir uns wieder innerhalb kürzester Zeit für Leistungskurse, Tutoren oder ähnlichem entscheiden?
Dies alles sind Fragen die wir, stellvertretend für den gesamten 9.Jahrgang, gerne beantwortet hätten. Wir können nur hoffen, dass wir darüber bald von dem entsprechenden Lehrer informiert werden.
Von Davis Haude
Vom achten bis zwölften Juni 09 fand für mehr als ein Dutzend Schüler des HG Gifhorns eine Auslandsfahrt nach Polen statt, über die ich hier berichten möchte.
Allein schon die Busfahrt selbst war ein Erlebnis für sich; da ich aber über Polen selbst berichten soll, schenke ich mir große Details. Auf jeden Fall hatten wir während der über 10-stündigen Fahrt neben Karten spielen und schlafen viel zu lachen, sogar mit den Lehrern (!).
Bei der Ankunft am Montagabend wurden wir freundlichst empfangen. Erst einmal gab es eine warme Mahlzeit, danach versammelten sich die polnischen, bulgarischen und deutschen Schüler und Lehrer in einem Konferenzraum, wo Kennenlernspiele verschiedenster Art gespielt wurden. Zu nennen wäre da z.B. das Unterschriftensammeln, bei dem man von allen anderen Mitspielern Unterschriften sammeln musste, und sich dabei gleich ein paar (wenigstens ein paar) Namen einprägen konnte. Auch lustig war das Wollknäuelspiel, bei dem das Knäuel zum nächstbesten Mitspieler, am besten dem gegenüber, zugeworfen wurde. Dabei ruft der Werfer laut seinen Namen. Lustig war das Ganze allerdings nur, bis wir erfuhren, dass das Knäuel wieder aufgerollt werden musste.