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Schüler des Humboldt-Gymnasiums reisen nach Russland.

Unmittelbar vor den Osterferien fuhr eine Schülergruppe des Gifhorner Humboldt-Gymnasiums für zehn Tage zu einer Partnerschule im russischen Brjansk. Die Fahrt stand unter dem thematischen Schwerpunkt "70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges - Erinnerungskulturen".

Lehrerin Svetlana Rabenkova hatte den Schülern ein umfangreiches Programm zusammengestellt, bei dem die deutschen und russischen Schüler gemeinsam Projekte erarbeiten mussten. Da die Region Brjansk im Zweiten Weltkrieg ein Zentrum des Partisanenkampfes war, sollten sie beispielsweise verschiedene Denkmäler erkunden, die an diese Zeit erinnern. Auch eine Gedenkstätte, die sogenannte "Partisanenlichtung", besuchten die Schüler. Während einer Tagesfahrt nach Smolensk wurde dort das Museum zum Zweiten Weltkrieg besichtigt. Schließlich führte sie ihr Weg auch in das Dorf Hazun - ein Dorf, das eine deutsche Soldateneinheit im Krieg völlig zerstört und Teile der Bevölkerung ermordet hatte.

Eindrucksvoll war dazu die Begegnung mit einem Kriegsveteran, der an der Schlacht bei Stalingrad beteiligt war.

Die Schüler verständigten sich auf Deutsch, Russisch oder Englisch. Begeistert waren die Gifhorner dabei von der Gastfreundschaft der Russen. In ihren Gastfamilien wurden alle gut aufgenommen und großzügig bewirtet.

Neben Brjansk verbrachte die Gruppe auch zwei Tage in Moskau. Während einer abendlichen Stadtrundfahrt verschaffte sie sich zunächst einen Überblick über die großen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit einer Kreml-Besichtigung ging die Reise zu Ende.

"Obwohl die Vorbereitungen sehr aufwendig sind, hat sich die Mühe gelohnt", waren sich die Russischlehrerin Katja Rachel und die Koordinatorin Elisabeth Schulze einig. Der nächste Besuch ist im September 2017 geplant.

Die Schüler des Humboldt-Gymnasiums treffen Kriegsveteranen und Kinderhäftlinge in Brjansk.

Braunschweiger Zeitung, 1. April 2016