Jugendliche aus Gifhorns schottischer Partnerstadt Dumfries singen mit Gifhorner Schülern in der Kirche.
„Welcome to Gifhorn and to the Nicolai-Church.“ Die Begrüßung auf Englisch am Donnerstagabend von Kreiskantor Raphael Nigbur war gewollt, denn vor dem Altar hatten sich viele junge Sänger aus der schottischen Partnerstadt Dumfries versammelt: Der Chor Dumfries and Galloway Regional Youth Chor, hatte gemeinsam mit den Gifhorn Twin Town Singers vom Humboldt-Gymnasium zum Weihnachtskonzert eingeladen.
Die Kirchengemeinde freue sich, Gastgeber zu sein und damit zur Städtepartnerschaft beitragen zu dürfen, sagte Nigbur. Vor der Begrüßung schon gab es die ersten Liedbeiträge, auf Latein, Englisch und auf Deutsch. Denn, so Bürgermeister Matthias Nerlich, „ein Konzert sollte man mit Musik, nicht mit Worten beginnen“, zitierte er den britischen Chorleiter Jamie Brand, der neben seinem deutschen Pendant Daniel Sattelmaier dirigierte.
Der nun nahende Brexit werde nichts an der Freundschaft und der Städtepartnerschaft mit Dumfries ändern, stellte Nerlich klar. „Denn Freundschaft kann durch Politik nicht zerstört werden, erst recht nicht die Freundschaft zwischen den jungen Chormitgliedern“, sagte Nerlich. „Und wir haben mit den Chören seit zehn Jahren ein tolles Projekt innerhalb dieser Partnerschaft“, lobte er.
Die Singfreude war bei allen Sängern zu hören, einzeln oder gemeinsam traten die beiden Chöre auf, um vor allem englischsprachige Advents- und Weihnachtslieder zu präsentieren. Zum Teil wurden die Lieder von Sue St. Joseph am Klavier begleitet. Mit einem Solo-Violinkonzert gab es auch einen instrumentalen Beitrag. Marie Sattelmaier spielte Antonio Vivaldi. Dreieinhalb Tage hatten die beiden Chöre im Harz das Programm zusammengestellt und geprobt, hatte Nigbur zuvor noch erläutert. Das Konzert gehört zu den Veranstaltungen zum 40. Jubiläum des Humboldt-Gymnasiums. Mit im Publikum saßen auch Bürger aus einer weiteren Partnerstadt, aus dem ukrainischen Korsun.
Foto: Die beiden Schulchöre beim deutsch-schottischen Konzert in der Nicolaikirche. Burkhard Ohse
21.12.2019 / Braunschweiger Zeitung