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Steigende Zahlen im Landkreis – Aber noch keine Gefahr, zum Hot Spot zu werden 

Steigende Zahlen bei den Corona-Infektionen meldet der Landkreis. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Der vergangene Woche positiv auf das Corona-Virus getestete Schüler hat offenbar niemanden angesteckt. 75 Kontaktpersonen wurden ermittelt. Die Testergebnisse sind negativ.

Nach dem Bekanntwerden des Falls leitete das Gesundheitsamt des Landkreises Gifhorn sofort umfangreiche Maßnahmen zur Kontaktpersonenermittlung ein, um die Infektionsketten schnellstmöglich zu unterbrechen. „Eine große Hilfe bei der Ermittlung stellte dabei die vorbildlich gepflegte Kontaktliste des Humboldt-Gymnasiums dar, welche dem Gesundheitsamt unverzüglich zur Verfügung gestellt wurde. Darunter befanden sich sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises.

Nach den Ermittlungen des Gesundheitsamtes wurden rund 75 Kontaktpersonen der Kategorie 1 klassifiziert, abgestrichen und unter Quarantäne gestellt. Alle abgestrichenen Kontaktpersonen wurden negativ getestet. Die Richtlinien des Robert-Koch-Institutes sehen vor, dass die Kontaktpersonen aufgrund der unterschiedlichen Inkubationszeit nach fünf bis sieben Tagen erneut getestet werden. In dieser Zeit bleiben die Personen in Quarantäne.

„Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig die Arbeit in unserem Gesundheitsamt für die Kontaktpersonenverfolgung, die Infektionskettenunterbrechung und allgemein für den Schutz der Bevölkerung vor dem Corona-Virus ist“, lobt Landrat Dr. Andreas Ebel. Aufgrund der derzeit steigenden Neuinfektionen im Kreisgebiet appelliert die Kreisverwaltung auch weiterhin an die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger, sich an die AHA-Regeln zu halten und die sozialen Kontakte auf das Notwendigste zu beschränken.

Landrat Dr. Andreas Ebel hebt hervor: „Auch für den Landkreis Gifhorn gilt, dass die größte Gefahr für Neuinfektionen mit dem Corona-Virus von privaten Zusammenkünften und Feiern ausgeht. Uns allen muss klar sein, dass wir die Ausbreitung des Corona-Virus nur gemeinsam eindämmen können. Das bedeutet: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Mund-Nasen-Bedeckung tragen – damit schützen Sie Ihre Mitmenschen und sich selbst.“

Derzeit sind rund 55 aktive Fälle des Corona-Virus im Landkreis Gifhorn vermerkt. Die kumulierte Inzidenz über sieben Tag liegt derzeit bei 26,6. Ab einem Wert von 50 gelten Landkreise oder Städte als so genannter Hot Spot. Auf welchen Wegen sich die Infizierten ansteckten?

Der Landkreis teilt mit, dass es überwiegend Geburtstagsfeiern, Wohngemeinschaften, Barbesuche und Freizeitaktivitäten waren. Einen Hot Spot innerhalb des Landkreises gebe es nicht, hieß es auf AZ-Anfrage.

Foto: Aufatmen am HG: 75 Personen, die Kontakt zu einem infizierten Schüler hatten, wurden negativ getestet. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/

16.10.2020 / Aller Zeitung