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Diplom-Pädagoge Andreas Hensing referiert im Humboldt-Gymnasium.

Wie kann man das Lernen lernen? Um diese Frage ging es im Vortrag, zum dem der Schulelternrat zusammen mit dem Verein LVB Lernen im Gifhorner Humboldt-Gymnasium (HG) eingeladen hatte. Der Einladung folgten rund 200 Eltern der Jahrgangsstufen 5 bis 10 sowie einige weitere Interessierte.

 

Der Hamburger Diplom-Pädagoge Andreas Hensing freute sich über den für ihn ungewohnt hohen Männeranteil, der ihm in der Pausenhalle des HG gegenüber saß. Das sei wohl der Tatsache zu verdanken, dass am Abend kein Fußballspiel auf dem Programm stehe, scherzte er.

Hensing, der im Auftrag des Berliner Vereins bereits einige Schulen im norddeutschen Raum bereist hatte, erklärte zunächst die Stufen des menschlichen Gedächtnisses, das er in Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis unterteilte.

In einem kleinen Test mussten sich die Anwesenden 20 Begriffe innerhalb von zwei Minuten merken, wobei es bei dieser Aufgabe zwei verschiedene Varianten gab, eine willkürliche und eine geordnete Auflistung. Die Personen mit der geordneten Liste konnten sich deutlich mehr Begriffe merken.

Das war für Hensing ein Beweis dafür, dass wir uns visuell geordnete Begriffe schneller und besser merken können. Je mehr Sinne bei einer Lernaufgabe eingesetzt werden, desto besser. Mit Struktur, Visualisierung, Merksprüchen, Kreativität und Bewegung könne das Lernen leichter gemeistert werden, so der Referent weiter.

Im zweiten Teil des Vortrags gab Andreas Hensing einen Überblick über die vier Lerntypen und deren Besonderheiten. Eindrucksvoll schilderte er dabei unter anderem die jeweilige Herangehensweise an Lernaufgaben und gab Tipps, wie Eltern ihre Kinder unterstützen können. Die gute Resonanz zeigte, dass dieses Thema sehr vielen am Herzen liegt.

Der Vortrag war Teil der Themenabende, die seit dem vergangenen Jahr auf Initiative des Schulelternrates am HG stattfinden. Weitere sollen folgen.

Foto: Andreas Hensing erklärte, wie Kinder leichter lernen können.
Foto: privat


Braunschweiger Zeitung / 27. Februar 2016