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Es war viertel vor fünf frühmorgens, als wir am 29. März aufbrachen, um unsere spanischen Austauschschüler in Pamplona wiederzusehen. Diese hatten uns erstmals im Oktober 2016 besucht und damit den neuen Schüleraustausch zwischen dem Instituto Plaza de la Cruz und dem Humboldt-Gymnasium ins Leben gerufen. Verschlafen, aber hochmotiviert und voller Vorfreude begaben wir uns ab Gifhorn in den Zug nach Hannover. Mit Mühe erreichten wir noch unser Flugzeug, nachdem es mal wieder Bahnprobleme gab.  Nach neun langen Stunden des Reisens mit Zug, Flugzeug (mit Zwischenstopp in Stuttgart) und Bus (von Bilbao) trafen wir schließlich in Pamplona ein, wo wir unsere Austauschschüler endlich wieder in die Arme schließen konnten – natürlich mit den beiden in Spanien üblichen besos links und rechts.

Pamplona, im Herzen der nordspanischen Provinz Navarra, ist vor allem wegen des berühmten, jährlich Anfang Juli stattfindenden Stierlaufes bekannt, über den schon der amerikanische Schriftsteller Hemingway geschrieben hat. Dort verbrachten wir nicht nur eine wunderschöne Zeit mit unseren wahnsinnig netten Gastfamilien, sondern wir unternahmen auch eine spektakuläre Stadtrallye und diverse Ausflüge in die Umgebung. Außerdem verbrachten wir auch einige Stunden in der spanischen Partnerschule mit den Spanischlehrerinnen Elena und Ainhoa, die alles super organisiert hatten und wie in Spanien üblich mit Vornamen angeredet und geduzt werden.

Eine Exkursion führte uns nach Bilbao, wo wir uns von der Architektur des weltbekannten Guggenheim-Museums faszinieren ließen. Auch auf dem Jakobsweg waren wir unterwegs, wo wir die spanische Landschaft auf uns wirken lassen konnten, während wir uns in den Bergen erschöpften. Überall verbrachten wir viele schöne Stunden mit unseren spanischen Austauschpartnern. Mit dabei waren auch Frau Dina, die den ganzen Austausch initiiert und prima organisiert hat, und Herr Kalverkamp.

Neben unseren enormen Sprachfortschritten lernten wir auch die spanische Kultur deutlich besser kennen; so gewöhnten wir uns innerhalb weniger Tage an einen völlig anderen Schlaf- und Essensrhythmus, lernten typische spanische Gerichte wie Paella und Tortilla kennen und hielten uns bis 4 Uhr nachts in Bars und Clubs auf, um von den berühmten Pinchos zu essen (Das sind keine Tapas – aber so ähnlich?!). Auch das spanische Verständnis von Pünktlichkeit war für uns schnell Alltag. Trotz der leider teils geringen Temperaturen wurden wir dennoch nicht von einem Sonnenbrand verschont.

Zehn Tage nach unserer Ankunft machten wir uns voller neuer Erfahrungen, nach einem tränenreichen Abschied von unseren Austauschpartnern und dem Versprechen, in Kontakt zu bleiben, auf den ebenso langen Rückweg nach Hause, wo wir von unseren Familien und den Osterferien bereits sehnlichst erwartet wurden in dem Wissen, dass wir eine wunderbare zweite Familie in Spanien gefunden hatten.

Alles in allem hatten wir auf unserem spannenden, lehrreichen Austausch nach Spanien viel Spaß, sammelten neue Erfahrungen und es dauerte ein wenig, bis wir uns wieder an das deutsche Wasser con gas und ohne Chlor gewöhnten.

Elisa Klußmann, Malte Heinrich, Lasse Gerblich