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(ust) Aus Protest gegen die von der Landesregierung beschlossene Mehrarbeit haben die Personalräte der vier Gymnasien im Landkreis Gifhorn beschlossen, Klassen- und Studienfahrten bis auf weiteres zu streichen. Belastungen durch Turbo-Abitur, Reformen und unentgeltliche Überstunden: „Viele unserer 360 Kolleginnen und Kollegen sind längst an ihre Grenzen gekommen – die Landesregierung hat den Bogen endgültig überspannt“, begründet Andreas Matthies (Humboldt-Gymnasium) für das Plenum der Personalräte der Gymnasien im Kreis die „absolut ungerechtfertigte“ Entscheidung.
Nach einem Kabinettsbeschluss sollen Gymnasiallehrer vom Schuljahr 2014/15 an eine Stunde mehr pro Woche unterrichten, außerdem soll die versprochene Altersermäßigung gestrichen werden, geht Matthies auf die Gründe für den Protest ein. Von „erbitterter und erboster Stimmung“ in den Kollegien sprechen auch Tanja Mersch (Sybilla-Merian-Gymnasium), Anja Toth-Hohmann (Gymnasium Hankensbüttel) und Karsten Völker (Otto-Hahn-Gymnasium). Neben der Aussetzung von Klassen- und Studienfahrten seien mit Beginn des neuen Schulhalbjahres im September auch Kürzungen bei weiteren Unternehmungen (Exkursionen, Abendveranstaltungen und Wettbewerbe) geplant. Die Arbeitszeit neu organisieren, ohne die Qualität der Kernaufgabe Unterricht zu gefährden: Die Gymnasiallehrer im Kreis setzen darauf, dass nun Schüler und Eltern aktiv werden und Druck auf die Landesregierung ausüben. „Unsere Entscheidung wird Diskussionen auslösen – die suchen wir auch“, gibt sich Matthies kämpferisch.

Foto: Aus für Klassen- und Studienfahrten: Die Personalräte der vier Gymnasien im Landkreis protestieren so gegen die von der Landesregierung beschlossenen Mehrarbeit.Photowerk (mpu)

13.05.2014 / AZ