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Im Rahmen der Europaschulaktivitäten konnte das Humboldt-Gymnasium eine neue Partnerschule gewinnen: das Gymnasium Nr. 105 in St. Petersburg, Russland. Kurz vor Beginn der Osterferien machten sich acht Schülerinnen und Schüler unter der Leitung der Russischfachobfrau Katja Rachel und der Koordinatorin Elisabeth Schulze auf den Weg, die neue Schule kennen zu lernen.

Die betreuenden Lehrkräfte vor Ort hatten ein umfangreiches Programm erstellt. Bei Dauerfrost und strahlendem Sonnenschein konnten die Gäste aus Deutschland zahlreiche Sehenswürdigkeiten einer wunderschönen Stadt erkunden. Neben der Peter- und Paul-Festung, der Isaakskathedrale und der Erlöserkirche wurde auch die Eremitage besichtigt. Zusätzlich stand das Katharinenpalast mit dem berühmten Bernsteinzimmer im Vorort Puschkin auf dem Programm.

Abends ging es zu einem Konzert in die Philharmonie am Nevski Prospekt, der Hauptstraße der Innenstadt, und es wurde sogar eine Ballettaufführung im weltberühmten Mariinski-Theater besucht. Die Schüler waren ganz begeistert.

Auch in den Gastfamilien bekamen sie wichtige Einblicke. Alle Schüler waren privat untergebracht und konnten so unmittelbare Eindrücke vom Alltag in russischen Familien gewinnen.

In Russland beginnt der Unterricht in Gymnasien bereits mit der 1. Klasse. Ab der 2. Klasse haben die Kinder Englischunterricht, in der 5. Klasse kommt eine zweite Fremdsprache dazu. Beeindruckend war der Mathematikunterricht, denn in der 5. Klasse wurden bereits Inhalte unterrichtet, die in niedersächsischen Gymnasien in Klasse 7 behandelt werden. Am Ende des 11. Schuljahres gibt es Abschlussprüfungen, die zum Besuch einer Universität bzw. Hochschule berechtigen.

Die Austauschfahrt stand unter dem Motto „Deutsche in St. Petersburg“. Die deutschen Schüler erhielten dazu Arbeitsaufträge mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Von den engen Beziehungen der Stadt zu Deutschland konnte sich die Gruppe in einer Ausstellung in der St. Petrikirche überzeugen. Darin ging es auch um die 900 Tage andauende Belagerung der Stadt durch die Deutschen im zweiten Weltkrieg, die dazu führte, dass mehr als eine Million Petersburger Bürger verhungerten und erfroren.

Die evangelische St. Petrikirche wurde bereits 1833 am Nevski Prospekt erbaut. Nach der Nutzung als Schwimmbad während der Zeit der Sowjetunion, wurde sie 1992 der Evangelisch-Lutherischen Kirche zurückgegeben. Es finden wieder Gottesdienste statt, außerdem gibt es ein Begegnungszentrum.

Mit vielen neuen Eindrücken trat die Gruppe den Heimweg an. Der Gegenbesuch der russischen Schule ist im Herbst 2013 geplant.

Bericht aus der Gifhorner Rundschau / BZ [ Pdf-Dokument

(Sz)