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Humboldt-Schüler sind als Kritiker für "Die Nibelungen" in der Stadthalle.

"Uns ist in alten mären wunders vil geseit von helden lobebären, von gröszer arebeit" - so beginnt das Nibelungenlied. Heute ist die Geschichte um den Drachentöter Siegfried, die schöne Kriemhild, Zwerg Alberich und den finsteren Hagen von Tronje in der Stadthalle zu sehen. Die Rundschau präsentiert die Theaterreihe, Klasse 6 b des Humboldt-Gymnasiums mit Lehrerin Jenny Schlegelmilch ist als Kritiker dabei.

Für die Gruppe ist es kein Problem, sich in die mittelalterliche Handlung einzufinden: "Es ist cool, wenn das Stück nicht heute spielt", meint Janne. Auch ihre Mitschüler finden es interessant, sich vorzustellen "wie die Welt damals aussah". Laura zieht Theater sogar dem Kino vor, "weil man die Darsteller richtig sehen kann, nah dran ist und man es sich nicht immer wieder angucken kann." Für Veronika wäre es schade, "wenn sie keine schönen Kostüme anhätten". Laura wäre es lieb, wenn das Stück Ernst und Komik verbinden würde. Denn dass Theater lustig sein sollte, ist für alle gleich wichtig. "Ich fände es ganz witzig, wenn man auf die Bühne geholt würde - egal, ob man sich blamiert", sagt Frauke.

Vor allem die Szenen in der Schmiede und der Drachenhöhle hat es der Klasse angetan: "Das muss auf jeden Fall vorkommen", sagt Eileen. Selina betont: "Es soll auch echt sein: kein Pappkuchen oder leere Tassen." In der Drachenszene soll dann auch beim Bad im Lindwurmblut richtiges Bühnenersatzblut fließen. "Und sie sollen auch den Tod nicht auslassen, nur weil wir Kinder sind", meint Alina. Und Frauke sagt: "Der Drache muss ein tolles Kostüm haben - nicht nur ein T-Shirt und eine rote Mütze, sondern richtige Schuppen."

Die Klasse 6b des Humboldt-Gymnasiums ist als Schülerkritiker bei "Die Nibelungen" in der Stadthalle mit dabei. Foto: Alisch

Braunschweiger Zeitung, 14. Oktober 2014