Großraumtaxis bringen die HG-Schüler zum Sportzentrum Nord. Aber sie können nicht auf Busse warten.
Seit dem neuen Schuljahr werden die Humboldt-Schüler zum Sportunterricht per Kleinbus zum Sportzentrum Nord in Gamsen gebracht. Doch die vielen Baustellen in Gifhorn machen der Schulleitung einen Strich durch die Rechnung: Kommen die Schulbusse zur ersten Stunde zu spät, können die vier Großraum-Taxis nicht länger warten. Die Folge: Sie müssen abfahren und weitere Anschlussfahrten erledigen. "Die 30 Schüler können dann nicht zur Sporthalle kommen. Der Fußweg ist einfach zu weit", beklagt Schulleiterin Brigitte Gorke. Ohne Aufsicht sei der Fußmarsch zudem gar nicht erlaubt.
Die Problematik sei aber nicht nur der Baustelle geschuldet: Gerade im Winter rechnet sie mit gehäuften Verspätungen.
Ein weiteres Problem ist die begrenzte Dauer des Sportunterrichts. Durch die Beförderung der Schüler geht viel Zeit verloren. Statt einer Doppelstunde Sport von 90 Minuten bleiben den Gymnasiasten nur noch 60 Minuten.
Grundsätzlich findet Gorke aber, dass die neue Schülerbeförderung zuverlässiger laufe als mit den Bussen im vergangenen Schuljahr. Auch Karsten Kreutzberg, Schul-Fachbereichsleiter von der Kreisverwaltung, äußerte sich zufrieden. "Die Beförderung funktioniert bislang vom Grunde her problemlos." Allerdings weiß auch er um die Verspätungen, die durch die Abrissarbeiten an der B-4-Brücke bedingt sind. "Es ist vorgesehen, zusammen mit der Schulleitung und dem beauftragten Unternehmen eine zufriedenstellende Lösung zu finden", so Kreutzberg.
Die Nachmittagsversorgung empfindet Gorke soweit akzeptabel. Laut Vereinbarung können die Humboldt-Schüler zwar in der Flutmulde Sport machen, jedoch häufig nur zwei Drittel der Halle nutzen. "Im ersten Halbjahr scheint das Problem der Kürzung in der achten und neunten Stunde nicht so sehr ins Gewicht zu fallen", erklärt Gorke. Dies gelinge nur aber nur deshalb, weil dort bestimmte Sportarten ganz gezielt angeboten werden. "Das Tanzen haben wir schon in die Pausenhalle verlagert." Bei der Nutzung der Halle gibt es aber einen Haken: Bei Sportarten wie Handball oder Flagfootball reiche die begrenzte Fläche - besonders in der achten Stunde - nicht aus.
Zudem habe sich eine Grundschule für die Zeit in der achten Stunde im zweiten Halbjahr angemeldet. "Da hoffen wir, dass wir uns da entgegen kommen können. Da müssen aber noch Absprachen mit dem Landkreis getroffen werden." Bezüglich der Sporthallenbelegung verwies Karsten Kreutzberg auf die Stadt Gifhorn.
"Die 30 Schüler können dann nicht zur Sporthalle kommen. Der Fußweg ist zu weit."
FOTO: Getümmel am Kleinbus. Bis zu vier Bullis je nach Klassengröße bringen die Schüler vom Humboldt-Gymnasium zur Gamsener Sporthalle Nord. Foto: Christian Franz
Braunschweiger Zeitung, 12. November 2014