Statt Mathe und Latein stand Theater auf dem Stundenplan: Im Rahmen der Sucht- und Gewaltprävention zeigte gestern der Weimarer Kultur-Express im Gifhorner Humboldt-Gymnasium das Stück „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“. Zwei Vorführungen mit anschließender Diskussion gab es für die 300 Schüler der siebten und achten Klassen.
Die Handlung, die die Schüler aus den fünf siebten und fünf achten Klassen sichtlich beeindruckte:
Das Schuljahr beginnt, eine neue Klasse entsteht. Unter den Schülern befinden sich auch Franziska und Laura, zwei Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Ausgerechnet diese beiden bekommen einen Platz nebeneinander. Die eine ist laut, scheinbar selbstsicher und attraktiv. Die andere ist still, unsicher und leicht zu übersehen. Während die eine unter der Übertoleranz ihrer Eltern, mangelnden Grenzen und dem Fehlen von Anerkennung leidet, hat die andere durch die allzu große Fürsorge ihrer Eltern nie gelernt, sich durchzusetzen, will immer alles richtig machen und fühlt sich bei Konflikten stets schuldig. Das Problem: Beide sind nicht in der Lage, ihre eigentlichen Schwierigkeiten zu durchschauen. Das führt unweigerlich zu Spannungen. Was zunächst als vermeintlich harmlose Neckerei zwischen den beiden beginnt, steigert sich durch zunächst fast unauffällige Kleinigkeiten und wächst sich im Laufe der Zeit zu knallhartem Psychoterror aus, der das Selbstvertrauen Lauras immer mehr erschüttert und der tragische Konsequenzen hat. Den Darstellerinnen Anja Feuchtenberger (Laura) und Sonja Elisabeth Martens (Franziska) gelang es, das Thema Mobbing ausdrucksstark und realitätsnah vorzutragen. Organisiert wurde der Theatertag von Studienrätin Angela Koch.
FOTO: Theater am HG: Die siebten und achten Klassen sahen im Rahmen der Sucht- und Gewaltprävention ein Stück zum Thema Mobbing.
07.11.2015 / AZ