Auch Terror in Paris ist ein großes Thema
Die Flüchtlingskrise, der Terror in Paris, Politik und Medien und der Alltag eines Parlamentariers: 90 Minuten nahm sich Bundestagsabgeordneter Hubertus Heil gestern Zeit, um die Fragen von 174 Schülerinnen und Schülern der elften Jahrgangsstufe des Humboldt-Gymnasiums (HG) zu beantworten. Studienrat Sebastian Koch, HG-Fachsprecher Politik, hatte für das Frage- und Antwort-Spiel sieben Oberstufenschüler als Moderatoren auf das Podium gesetzt.
Nele Schrobsdorff (16), Jan-Nicklas Müller (17), Patricia Pehlic (16), Torben Wilke (16), Hendrik Lampe (16), Paul Dettmer (16) und Jan-Nico Wiper (18) führten durch die Veranstaltung und nahmen Heil ins „Kreuzverhör“. Früher Schulsprecher, im Landkreis Peine aufgewachsen, Abi mit 2,1, Lieblingsfächer Deutsch und Geschichte und Schuhgröße 43: Bereitwillig beanwortete der SPD-Politiker auch Fragen zu seinem Werdegang und Privatleben. Als es um die schrecklichen Bluttaten von Paris ging, wurde es still in der großen Pausenhalle. „Diese Anschläge dürfen nicht genutzt werden, um Stimmung gegen Flüchtlinge und Minderheiten zu machen“, warnte Heil. Die Anschläge seien ein Angriff auf „ein freies Leben“, doch die Welt dürfe nicht in Angst erstarren. „Genau das wollen die Terroristen erreichen“, so Heil. Der IS wolle einen „harten Rechtsruck in Europa provozieren“, um noch mehr Anhänger zu werben. Helfen, ordnen und steuern: Drei Eckpunkte, die für Heil bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise notwendig sind. „Wir wollen wissen, wer zu uns kommt – angesichts der hohen Flüchtlingszahlen der Vergangenheit hat es ungeordnete und chaotische Verhältnisse gegeben“, so Heil zur Bedeutung der Registrierungszentren.
FOTO: Stellte sich den Fragen der Schüler: SPD-Politiker Hubertus Heil besuchte gestern das HG.
18.11.2015 / Aller Zeitung