Neuntklässler lüften das Geheimnis des Regensensors
Experimentieren mit Feuer, Laser und Magneten: Neuntklässler lernen in Gifhorn wieder auf besondere Weise Naturwissenschaften und Technik kennen. Gestern war das Otto-Hahn-Gymnasium dran, heute ist es das Humboldt-Gymnasium. Chantal Diedrichs hält den Stab mit dem Schwermetall in die Flamme des Bunsenbrenners. Als der kleine Klumpen wenig später an der Luft wieder abkühlt, schimmert er smaragdgrün. Für die 15-Jährige aus Isenbüttel nach Blick auf eine Liste ein klarer Fall: „Das ist Chrom.“
„Sie müssen an Hand der Färbung das Metall bestimmen“, erläutert Physik-Fachobmann Wolfgang Klaus diese Aufgabe im Chemie-Raum. „Das fand ich am besten. Da konnte man selber aktiv werden“, sagt Marcus Jünemann. Jetzt steht der 15-Jährige im Physikraum und erfährt, wie der Strom in die elektrische Zahnbürste kommt. Der Versuchsaufbau mit Elektro-Magneten und Propeller macht das anschaulich. Wie erkennt der Regensensor an der Windschutzscheibe, wann der Scheibenwischer tätig werden muss? Das funktioniert mit Lasertechnik, erläutert Jasin Mustafi (16) aus Gifhorn den Neuntklässlern an Hand des gebündelten Lichtstrahls durch ein Gefäß mit Wasser.
„Es macht Spaß, das zu erklären.“ Vor zwei Jahren stand er noch auf der anderen Seite des Versuchstischs. An 19 Stationen lernen die Schüler Naturwissenschaften auf diese Weise kennen. Beide Gymnasien arbeiten seit 2004 dafür mit der Stiftung Niedersachsen Metall, heimischen Unternehmen wie IAV und GA Netztechnik sowie Ostfalia Hochschule und Technikakademie zusammen.
Techniktag: Neuntklässler am Humboldt-Gymnasium lernen Naturwissenschaften anschaulich kennen.
20.01.2016 / Aller Zeitung