Der Techniktag soll bei den Schülern von OHG und HG Begeisterung für Naturwissenschaften wecken.
Warum können Flugzeuge ohne Motoren fliegen? Wie vergoldet man seine Centmünzen und stellt künstliche Edelsteine her? Und wie kann man aus Früchten einen Computer-Controller bauen? Um solche und ähnliche Fragen ging es gestern am Techniktag im Otto-Hahn-Gymnasium (OHG) in Gifhorn für alle Neuntklässler. Am Donnerstag wird er am Humboldt-Gymnasium (HG) wiederholt.
„Technik3 “ lautet der Name der Veranstaltung – „weil drei Institutionen beteiligt sind“, sagt Wolfgang Klaus, Fachsprecher für Physik und Mathe. Seit 2004 wollen die Schulen auf Initiative der Stiftung Niedersachsen-Metall zusammen mit Hoch- und Fachhochschulen sowie Firmen aus der Region den Jugendlichen Lust auf Technik machen. „Wir wollen sie für Ingenieurwissenschaften begeistern“, so Klaus – auf dass dies später auch die Leistungskurswahlen mit beeinflusst.
Bei den Stationen der Schulen referieren ältere Schüler beider Schulen den jüngeren. Dieses Jahr sind auch die Ostfalia-Hochschule, die Technikakademie Braunschweig und die Firma Butting mit an Bord. Letztere hatte ihren Simulator für Schweißtechnik mitgebracht, und die Schüler konnten mit Hilfe der Augmented-Reality-Technologie fleißig üben, ohne Gefahr zu laufen, etwas anzubrennen. Das Gerät habe ihn selbst mal zu seinem Beruf geführt, erklärte Leo Pfund, Anlagenmechaniker bei Butting.
Beim Techniktag gehe es zwar immer auch um Berufsorientierung, sagte Susanne Harms, Bildungsreferentin bei Niedersachsen-Metall. „Aber im Vordergrund steht zu zeigen, wie vielfältig Naturwissenschaften und Technik sein können.“ So demonstriert die Technikakademie das Prinzip der Energieerhaltung mit Hilfe einer Loopingbahn, präsentiert die Ostfalia Kunststoff-Tiefziehtechnik anhand von Gussformen für Kerzen und Seifen, die Berufsbildenden Schulen den 3D-Druck und erklärten Mitglieder des Segelclubs Wilsche Grundlagen der Aerodynamik.
20.02.2020 / Gifhorner Rundschau