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Jugendliche lernen Land und Leute kennen und trainieren sogar mit dem Karate-Vizeweltmeister

Die Vorfreude und Neugierde auf die kommenden Tage war förmlich mit den Händen greifbar, als die zwölfköpfige Delegation aus Gifhorn das Flugzeug in Richtung Moskau bestieg und sich auf eine neuntägige Reise ins winterliche Russland begab. „Sport in Brjansk“, so lautete der Projekttitel des Schüleraustauschs des Gifhorner Humboldt-Gymnasiums mit seiner Partnerschule im russischen Brjansk.

Ermöglicht wurde die Begegnung durch die Förderung der Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch. Das Motto des Aufenthalts hielt, was es den Teilnehmern unumwunden versprach: nämlich Sport und Kultur pur. Bevor die jungen HG-Athleten allerdings ihre Fitness und Beweglichkeit in der Turnhalle unter Beweis stellen konnten, stand die kulturelle Erkundung der russischen Hauptstadt auf dem Programm. Besonderes Highlight war dabei neben einem nächtlichen Besuch auf dem weltberühmten Roten Platz und einer Besichtigung der beeindruckenden Christi-Erlöser-Kathedrale eine Führung im Moskauer Kreml, bei der die vier Schülerinnen und sechs Schüler der Jahrgänge 9, 10 und 11 sowie die begleitenden Lehrkräfte Katja Rachel und Jan-Christoph Junke spannende Einblicke in das politische Zentrum Russlands gewinnen konnten.

Die nachfolgenden Tage in Brjansk wiederum stand dann ganz im Zeichen des Sports. Fechten, Fußball, Selbstverteidigung, Tennis und Hockey, das sportliche Rahmenprogramm, das die Gifhorner Schüler im Südwesten Russlands nach ihrer lang ersehnten Ankunft und einer herzlichen Begrüßung durch die gastgebenden russischen Schüler erwartete, hätte dabei wohl bunter und abwechslungsreicher kaum sein können. Vor allem die Fechtübungen mit russischen Nachwuchsolympioniken und das schweißtreibende Selbstverteidigungstraining mit dem Brjansker Karate-Vizeweltmeister Alexander Alexandrowitsch sorgten neben einer großen Portion Begeisterung für den Sport bei dem einen oder anderen Teilnehmer aber durchaus auch für Muskelkater.

Neben weiteren Programmpunkten wie dem Besuch der Partisanengedenkstätte und des Brjansker Zirkus lernten die Gifhorner Schüler zudem vor allem auch das Leben in ihren russischen Gastfamilien sowie den Unterricht an ihrer Partnerschule kennen, wobei sich enge Freundschaften zwischen deutschen und russischen Schülern entwickelten. Der Schüleraustausch, der bereits vor 15 Jahren ins Leben gerufen wurde und seither zu einer Vielzahl an internationalen und interkulturellen Begegnungen Anlass gab, erfüllte daher auch in diesem Jahr wieder auf ganzer Ebene die Erwartungen der teilnehmenden Schüler und Lehrer, die sich nun hoffentlich bereits wieder auf den nächsten Besuch einer russischen Abordnung in Gifhorn freuen können

28.02.2020 / Aller Zeitung