Waren Sie schon einmal mit Sensenmann Harold, Löwe Aslan, Meggie und Capricorn, Percy Jackson und drei Fragezeichen in einem Raum?
Beim Schulausscheid des diesjährigen Vorlesewettbewerbs, der sich am Humboldt- Gymnasium einiger Tradition erfreut, gab es die Möglichkeit dazu. Da wurde gezaubert und gekämpft, geseufzt, geweint und Spanisch gesprochen, ein Kriminalfall gelöst und immer wieder durfte das Gute über das Böse siegen.
Viola, Julius, Amelia, Tristan und Emily, die Klassensieger im 6. Jahrgang, hatten sich sehr gut vorbereitet, stellten kurz ihr ausgewähltes Buch vor und lasen dann eine längere Passage für die Jury, bestehend aus zwei Lehrerinnen und dem Vorjahressieger Theodor Neumann, und Zuhörer, die trotz coronabedingter Einschränkungen anwesend sein durften und gespannt zuhörten.
Natürlich wurde in keinem Fall der Ausgang der jeweiligen Geschichte verraten, denn der Wettbewerb sucht nicht nur einen Schulsieger, sondern bietet auch wunderbare Anregung, neue Kinder- und Jugendliteratur kennenzulernen.
Der im zweiten Teil des Wettbewerbs zu lesende Fremdtext wurde in diesem Jahr von Lehrerin Berit Zemke ausgewählt und forderte vor allem das spontane Talent für Fremdsprachen ohne Vokale: Der Außerirdische Frrk vom Planeten Tmllp aus der Pssk-Fssk-Galaxie benötigt die Hilfe der Schüler Tom und Elli, denn nur mit Salpetersäure aus dem Chemielabor der Schule kann das Raumschiff repariert werden. Mit Bravour meisterten alle Vorleser die Auszüge und vor allem die konsonantenlastigen Namen aus Nicole Röndigs‘ „Frrk! - Mein Alien und ich“.
Im Anschluss konnten die Wettbewerbsteilnehmer erst einmal durchatmen, denn jetzt zog sich die Jury zur Beratung zurück. Jeder argumentierte hart für seinen Favoriten und so dauerte es einige Zeit, bis die Siegerin verkündet werden konnte: Amelia aus der 6b darf das Humboldt-Gymnasium beim Stadtausscheid vertreten. Alle Humboldtianer werden ihr dann die Daumen drücken!
(Text und Foto: Petra Michel)