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Erdkunde - Was ist das eigentlich?

Ist jemand erdkundlich gebildet, wenn er oder sie bei Günther Jauch folgende Frage beantworten kann:

Wo liegen die Langerhansschen Inseln?

Ok, die Frage ist gemein, denn die Inseln liegen im menschlichen Körper in der Bauchspeicheldrüse. Aber trotzdem verbinden die meisten mit dem Fach Erdkunde Namen verschiedener Hauptstädte, Flussnamen, Ländergrenzen und die Lage von Gebirgen. Und doch ist das Fach Erdkunde vielseitiger als viele denken und besteht eben nicht nur aus diesen topografischen Grundsätzlichkeiten.

Das Schulfach Erdkunde

Die Menschheit steht am Beginn des 21. Jahrhunderts vor grundlegenden Herausforderungen, die sich vor allem aus dem globalen Umweltwandel, der Entwicklung zur Informations- und Wissensgesellschaft und der zunehmenden Globalisierung ergeben. Damit haben sich die Rahmenbedingungen für Schule und Erziehung sowie die Anforderungen an die schulische Bildung und Erziehung gewandelt. Diesen Veränderungen muss sich auch das Schulfach Geographie stellen, indem es seine Aufgaben und Ziele, seine Lehrpläne und seine Unterrichtsgestaltung neu überdenkt.

  • Erziehung zum globalen Lernen, d.h. Schülerinnen und Schüler sollen die Fähigkeit entwickeln aus geografischen Kenntnissen heraus Mitverantwortung zur Bewahrung der Erde zu erkennen und zu übernehmen

  • Geografie ist zu einem Schlüsselfach geworden, d.h. die schulische Erdkunde darf nicht isoliert unterrichtet werden, denn die Welt und das Leben sind nicht in Fächern unterteilt. Das Freiherr bietet deshalb einen fächerübergreifenden Erdkundeunterricht (z.B. im Wahlpflichtbereich) an

  • Schülerinnen und Schüler zeigen deutliche Änderungen in ihrem Verhalten, sie sind wesentlich selbstständiger, aufgeschlossener, interessierter und auch informierter. Schülerinnen und Schüler wollen sich selbstbewusst in den Unterricht einbringen und ihn aktiv und ideenreich mitgestalten. Der Erdkundeunterricht trägt dieser Entwicklung Rechnung durch Handlungsorientierung, ganzheitliches Lernen, Perpektivenwechsel und außerschulische Lernorte

  • eine weitere wichtige Anforderung, die der Erdkundeunterricht erfüllt, ist das Interkulturelle Lernen, d.h. Abbau von Fremdenfeindlichkeit. Um sich in einem Alltag orientieren zu können, der geprägt ist von ethnischer, sprachlicher, religiöser uind sozialer Vielfalt, müssen die Schülerinnen und Schüler lernen damit umzugehen und ihren eigenen Platz zu finden. Die Erdkunde bahnt Verständnis für fremdkulturelle Orientierungssysteme an und bietet gleichzeitig die Möglichkeit das eigene zu reflektieren