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Kunststoff Projektkurs 2025 2Exkursion des Kunststoffprojektkurses (Sto) am 06. und 07. Februar 2025

Zu Beginn des zweiten Halbjahres machten sich elf Schüler und Schülerinnen des 12. Jahrgangs in Begleitung von Lehrerin Frau Stroh auf den Weg nach Wolfsburg. Hier stand im Rahmen des Kunststoffprojektkurses ein Besuch der Ostfalia Hochschule Wolfsburg auf dem Programm. Dort angekommen wurden sie von Herrn Dr. Otten, welcher das Projekt seitens der Ostfalia leitet, begrüßt und direkt in einen der hochschuleigenen Lehrräume geführt. Von nun an hieß es: Zuhören, Anschauen, Ausprobieren!

Kunststoff Projektkurs 2025 1Zunächst hielt Herr Dr. Otten einen Vortrag über Kunststoffe und ihre Einsatzmöglichkeiten, wobei die SuS direkt ihr Wissen aus dem vorangegangenen schulischen Teil testen konnten, und berichtete zusätzlich noch über die Ostfalia, die angebotenen Studiengänge und vor allem über die Forschungsprojekte des Instituts für Recycling. Im Anschluss wurde in Kleingruppen an vier praktischen Stationen Verschiedenes zu Kunststoffen gelernt. Im sogenannten Atelier konnte am Beispiel von Parfümflakons ausprobiert werden, wie mit dem technischen Zeichnen und dem richtigen Material aus 2D ganz einfach 3D wird. An einer weiteren Station wurde die thermische Analyse vorgestellt, mit welcher Fischernetze aus Vietnam untersucht werden, um deren Recyclingfähigkeit beurteilen zu können. Daraufhin ging es ins Labor, in welchem unter Anleitung von Herrn Dr. Otten ein Polyurethan hergestellt und verarbeitet wurde. An der letzten Station wurde den SuS die Herstellung von Granulat im Extruder gezeigt, welches ihnen anschließend für den nächsten Tag mitgegeben wurde. Am nächsten Morgen ging es dann erneut nach Wolfsburg, dieses Mal allerdings in das Technikum der Ostfalia im Heinenkamp. Hier dreht sich alles um die Werkstoffprüfung und Verarbeitung von Kunststoffen. Entsprechend zeigten drei engagierte Mitarbeiter den SuS die großen Maschinen und verarbeiteten das mitgebrachte Granulat in der Spritzgussmaschine. Hier kam es zu einer kleinen Schwierigkeit: Das als PP angekündigte Granulat zeigte nicht die für den Kunststoff typischen Eigenschaften beim Verarbeiten. Wie passend, dass nebenan gleich zwei Prüfverfahren von den SuS erlernt wurden. Zum einen wurde die Zugfestigkeit verschiedener Kunststoffe getestet und entsprechend ihr Einsatz in der industriellen Verwendung diskutiert. Zum anderen wurden die Dichten verschiedener Materialien zunächst händisch mittels Messwerkzeug und Waage sowie anschließend exakt ermittelt. Hier konnte nun also das frisch hergestellte Teil direkt auf Herz und Nieren getestet werden. Ergebnis: Es zeigte PP-typische Eigenschaften – es wird also vorerst ein Rätsel bleiben. Zum Abschluss der Exkursion erhielten alle noch ein Modellauto aus recyceltem Kunststoff, bevor es dann pünktlich ins Wochenende ging.

Besonderer Dank gilt Frau Stroh für die Organisation des gesamten Projektes sowie der Leitung des schulischen Teils und Herrn Dr. Otten für die Möglichkeit des Besuchs an der Ostfalia und der Gestaltung des praktischen Teils.

Text: I. Kindervater