Wenn Sie mehr über die mathematischen Unterrichtsinhalte der Jahrgänge 5 bis 10, über die dabei angestrebten Kompetenzen oder auch über die Vergleichsarbeit (VERA 8) im achten Jahrgang erfahren möchten, dann lesen Sie bitte hier weiter ….
Mathematische Kompetenzen
Die Inhalte des Faches Mathematik für die Sekundarstufe I werden vom Kultusministerium durch das „Kerncurriculum für das Gymnasium – Schuljahrgänge 5 – 10 – Mathematik“ fest-gelegt, dessen neueste Fassung zum 1. August 2015 verbindlich eingeführt worden ist. Diese aktuelle Überarbeitung ergibt sich daraus, dass in Niedersachsen das Abitur künftig wieder nach 9 Jahren abgelegt wird, wovon im Schuljahr 2015/16 die Jahrgänge 5 – 8 betroffen sind.
Im Kerncurriculum werden die Zielsetzungen des Mathematikunterrichts als prozessbezoge-ne und inhaltsbezogene Kompetenzen konkretisiert, die die Schülerinnen und Schüler jeweils nach zwei Schuljahrgängen erreicht haben sollten. Vorgegeben werden dabei die als grundlegend und unverzichtbar erachteten mathematischen Kenntnisse und Fertigkeiten.
Man unterscheidet zwischen sechs prozessbezogenen Kompetenzbereiche
- Mathematisch argumentieren
- Probleme mathematisch lösen
- Mathematisch modellieren
- Mathematische Darstellungen verwenden
- Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen
- Kommunizieren
sowie fünf inhaltsbezogene Kompetenzbereiche
- Zahlen und Operatoren
- Größen und Messen
- Raum und Form
- Funktionaler Zusammenhang
- Daten und Zufall.
Die inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen werden nicht der Reihe nach er-arbeitet, sondern durch fortlaufendes Verknüpfen, Erweitern und Vertiefen zu einem Wis-sensnetz verwoben, in das auch die Alltagsvorstellungen und Vorerfahrungen der Schülerin-nen und Schüler einfließen. Charakteristisch für den Mathematikunterricht ist somit, dass bereits erworbene Kenntnisse und Fähigkeiten immer wieder abgerufen werden müssen, um sich neue Inhalte und Themenbereiche erschließen zu können. Um Lücken in diesem Kompetenznetz zu vermeiden, müssen daher die bekannten Lerninhalte durch geeignete Wiederholungen und Übungen regelmäßig aufgefrischt werden.
Nähere Informationen: www.nibis.de/nibis.php?menid=7033
Die Lerninhalte für die jeweilige Jahrgangsstufe werden am Humboldt-Gymnasium durch die schulinternen Curricula festgelegt; diese stellen auch die Bezüge zum eingeführten Schulbuch „Elemente der Mathematik“ aus dem Schroedel-Verlag her.
Unterrichtsinhalte in den Jahrgängen 5 – 10
Klasse 5:
- Umgang mit natürlichen Zahlen
- Körper und Figuren
- Flächen- und Rauminhalte (Quadrat, Rechteck, Würfel, Quader)
- Anteile – Brüche
Klasse 6:
- Umgang mit Bruchzahlen I – Addition und Subtraktion
- Symmetrie
- Umgang mit Bruchzahlen II – Multiplikation und Division
- Statistische Erhebungen
Klasse 7:
- Proportionale und antiproportionale Zusammenhänge
- Umgang mit negativen Zahlen
- Prozentrechnung
- Entdeckungen an Dreiecken – Konstruktionen und besondere Linien
- Wahrscheinlichkeiten
- Einfache Terme und Gleichungen
Klasse 8:
- Flächen- und Rauminhalte
- Terme und Gleichungen mit mehreren Variablen
- Mehrstufige Zufallsexperimente
- Lineare Funktionen
- Lineare Gleichungssysteme
Klasse 9:
- Quadratwurzeln
- Satz des Pythagoras
- Quadratische Zusammenhänge
- Baumdiagramme und Vierfeldertafeln
- Ähnlichkeit und Trigonometrie
Klasse 10:
- Reelle Zahlen – Grenzprozesse
- Potenzen
- Wachstumsprozesse – Exponentialfunktionen
- Kreis- und Körperberechnungen
- Modellieren periodischer Vorgänge – trigonometrische Funktionen
Die Vergleichsarbeit im Jahrgang 8 (VERA 8)
In den achten Jahrgangsstufen der weiterführenden Schulen werden jedes Jahr Vergleichsar-beiten in den Fächern Deutsch, Englisch oder Mathematik geschrieben (VERA 8). Dabei ist die Teilnahme an einer Vergleichsarbeit verpflichtend; Schülerinnen und Schüler nichtdeutscher Herkunftssprache, die weniger als zwei Jahre eine Schule in Deutschland besuchen, können ausgenommen werden. Gemäß Beschluss des Schulvorstandes wechseln sich die Fä-cher Mathematik (2015), Deutsch (2016) und Englisch (2017) am Humboldt-Gymnasium ab.
Zielsetzung dieser Vergleichsarbeiten ist zum einen die Feststellung der Lernergebnisse der Schülerinnen und Schüler in den untersuchten Lernbereichen. Sie zeigen auf, wo die Stärken und Schwächen der Schülerinnen und Schüler liegen, und machen Bereiche sichtbar, in denen Förderung und Unterstützung, aber auch fordernde Angebote angebracht sein könnten.
Zum anderen ermöglichen die Vergleichsarbeiten den Schulen eine abgesicherte Standortbestimmung, da landesweite Vergleichswerte ermittelt werden. Das Humboldt-Gymnasium kann sich mit den Ergebnissen vergleichen, die in Niedersachsen insgesamt oder in Schulen mit ähnlichen Standortvoraussetzungen erreicht werden.
Die Aufgaben der Vergleichsarbeiten werden länderübergreifend von Lehrkräften und Wissenschaftlern im Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen in Berlin entwickelt; dabei orientiert sich das IQB an den bundesweit geltenden „Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss“. Die Aufgaben zielen damit nicht auf die Überprüfung dessen, was in den unmittelbar vorangegangenen Unterrichtsstunden gelernt worden ist. Vielmehr wird festgestellt, welches Wissen und welche Fähigkeiten die Schülerinnen und Schüler langfristig erworben haben und inwieweit sie diese anwenden können.
Die Vergleichsarbeiten dienen damit auch nicht der Leistungsbewertung; die erbrachte Leistung wird nicht benotet, nicht als schriftliche Lernkontrolle gewertet und auch nicht in die Mitarbeitsnote einbezogen.
Die Vergleichsarbeiten werden von den Lehrkräften der Schule anhand von zentral vorgegebenen Hinweisen korrigiert. Die Lerngruppen- und Schulergebnisse werden dann per Inter-net an die Universität in Landau weitergeleitet und dort ausgewertet. Die Auswertung auf Lerngruppen- und Schulebene erfolgt anonym; die Vorgaben des Datenschutzes werden dabei selbstverständlich eingehalten.
Weitere Informationen: www.gosin.de, www.projekt-vera.de, www.iqb.hu-berlin.de/vera.