(ust) Leinen los: Mit einem Ruder-Achter waren Schülerinnen und Schüler des Humboldt- und Otto-Hahn-Gymnasiums gemeinsam auf der Ise unterwegs. „Das ist eine Premiere“, sagt HG-Sportlehrer Werner Riedel, der das stattliche Boot für den Unterricht zur Verfügung gestellt hat. Der Studiendirektor hatte den so genannten Doppel-Skull-Achter vor fünf Jahren gekauft und von einem Celler Bootsmeister wieder auf Vordermann bringen lassen. „Der Achter wurde in den 60er-Jahren als Renn-Achter in der Opel-Werft gefertig und gehörte zuletzt einem Privatmann“, berichtet der Studiendirektor. Die Elft- und Zwölftklässler packten vor dem Ausflug auf dem Wasser kräftig mit an, denn der Achter musste zuvor auf einem Schotter-Parkplatz am Ise-Ufer aus vier Teilen zusammen gesetzt werden. „Um sich mit einem 18 Meter langen Boot auf der nur zehn Meter breiten Ise zu bewegen, ist Können erforderlich“, lobte Riedel seine Schüler-Crew. So seien Wendemanöver eine Herausforderung und vielfach nur in einem Altarm des Flusses möglich. „Die Schläge sind ordentlich, die Gymnasiasten haben das Boot gut zum Laufen gekriegt“, zeigte sich der Sportlehrer am Ende sehr zufrieden. Die Fahrt in dem Achter war Höhepunkt einer sechswöchigen Ruderausbildung. Dabei paukten die Gymnasiasten außerdem auch Theorie: Bewegungsanalysen, Trainingsaufbau, Biomechanik und Tipps zur richtigen Ernährung gehörten mit dazu.
Foto: Leine los: Gifhorner Schüler trainierten jetzt in einem Achter. Photowerk (mpu)
17.09.2013 / AZ Seite 12 Ressort: GLOK
Mehr als 1000 Moscheen beteiligten sich gestern bundesweit am Tag der offenen Moschee. Mittlerweile kürzelt der Koordinationsrat der Muslime die Aktion ganz zeitgeistig TOM.
Und eins muss man sagen: In Gifhorn jedenfalls, wo rund 1500 Muslime ihr spirituelles Zentrum in der Moschee sehen, ging es locker zu, und viele der Besucher waren ebenso jung wie aufgeschlossen. Stichwort Lockerheit: Niemand erwartet ja gleich Verkrampfung im Dialog der Religionen. Aber selbst beim eher alltäglichen Besuch einer christlichen Kirche liegt ja meist etwas Ehrfürchtiges in der Luft.
(apo) Ein neuer Kreisschülerrat will für frischen Wind sorgen: Abdul Angay (22) von der BBS 2, Svenja Kredtke (16) vom Humboldt-Gymnasium und Stefan Heidebrecht (17) vom Gymnasium Hankensbüttel führen das Gremium. Sie sind voller Tatendrang und wollen präsent sein. „Wir vertreten alle Schulen und Schulformen im Landkreis“, betont das Dreier-Team. Themen gibt?s genug: Aktuell sind es die Pläne der Gymnasiallehrer, im Zuge der geplanten einstündigen Mehrarbeit keine Klassenfahrten mehr durchzuführen (AZ berichtete), die den Kreisschülerrat beschäftigen. „Das wollen wir nicht“, so die klare Kritik der Drei an der Ankündigung der Pädagogen. „Klassenfahrten sind wichtig“, betonen sie. Dass Schulen nicht nur mit individuellen Problemen kämpfen, sondern im Kreisschülerrat ein Austausch stattfindet, das findet Svenja Kredtke besonders wichtig. „An vielen Schulen gibt es Probleme mit Busverbindungen“, sieht sie nun Chancen, entschiedener dagegen vorgehen zu können. Auch die Entwicklung der Integrierten Gesamtschulen wollen sie hautnah verfolgen, Mobbing als Thema besetzen und auch das Stimmrecht in politischen Gremien wahrnehmen, wie Stefan Heidebrecht betont. Angay möchte für Berufsschüler einen Berufsinfo-Tag auf die Beine stellen und so Arbeitgeber und Schüler zusammenbringen. „Wir wollen allen Schülern eine Stimme geben“, so Angay. Kontaktmöglichkeiten zum Kreisschülerrat soll es bald über eine Facebook-Seite geben.
Neuer Kreisschülerrat: Stefan Heidebrecht, Svenja Kredtke und Abdul Angay (v.l.) haben sich viel vorgenommen. Photowerk (sp)
04.12.2013 / AZ Seite 14 Ressort: GLOK
Gifhorns Humboldt-Gymnasium (HG) pflegt Kontakte zu ausländischen Partnerschulen intensiv – seit Sommer 2012 auch zu einem Gymnasium in St. Petersburg. Nach einer Reise von HG-Schülern im März dieses Jahres in die Metropole an der Neva findet nun der Gegenbesuch der russischen Austausch-Schüler statt. „Die interkulturelle Erfahrung steht dabei im Vordergrund“, erklärt Studiendirektorin Brigitte Gorke, Chefin des HG. Die acht Schülerinnen und ein Schüler im Alter von zwölf bis 17 Jahren – sie werden von ihren Lehrerinnen Tatjana Matreva und Tatjana Kryachok begleitet – sind bis Donnerstag in Gastfamilien untergebracht. „Über den Tellerrand schauen und neue Freundschaften schließen“: Gorke, die mit der Organisation des Austausch-Besuches ihre Kolleginnen Katja Rachel und Elisabeth Schulze betraut hat, servierte den Gästen aus St. Petersburg gestern Vormittag im HG-Westflügel ein leckeres Begrüßungs-Frühstück. „Das Besuchsprogramm für unsere Austausch-Schüler ist straff durchorganisiert“, erklärt Elisabeth Schulze. Am Samstag wurde bereits Berlin erkundet, am Sonntag stand ein Ausflug nach Hamburg zum Musical „König der Löwen“ auf dem Programm. Am heutigen Dienstag geht?s nach Bremen, am morgigen Mittwoch findet eine Besichtigung des VW-Werkes in Wolfsburg statt, danach geht?s ins Wissenschaftsmuseum Phaeno. Am Donnerstag fliegen die Gäste zurück in ihre russische Heimat. Ein Gegenbesuch von Schülerinnen und Schülern des HG in der zweitgrößten Stadt Russlands ist für 2015 geplant. (ust)
Interkultureller Austausch: Russische Schüler besuchen in dieser Woche das Gifhorner Humboldt-Gymnasium. Photowerk (cc)
05.11.2013 / AZ Seite 12 Ressort: GLOK